Städt. Musikverein Gütersloh

Antonín Dvořák - Stabat Mater

Ort
Stadthalle Gütersloh
Großer Saal
Friedrichstraße 10
33330 Gütersloh


Preis
30,-/25,-/20,-/10,- €
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Kategorien
Konzerte und Parties

Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh / Nordwestdeutsche Philharmonie
Solisten: Annabelle Pichler (Sopran), Ursula Eittinger (Alt), Aaron Pegram (Tenor), Martin-Jan Nijhof (Bass)Leitung:Thomas Berning
„Es stand die Mutter schmerzerfüllt“ – wenn aus Trauer Musik wird.
Es ist der absolute Ausnahmezustand: Das eigene Kind tot. Gegeißelt. Ermordet. Liest man den Beginn des mittelalterlichen Gedichts „Stabat mater“ (lateinisch für „Es stand die Mutter schmerzerfüllt“) so scheint es, als wären zwischen dem Jahr 1300 und der Gegenwart nicht sieben Jahrhunderte vergangen: Der Schmerz einer Mutter um ihr totes Kind ist heute wie damals derselbe. Welch unbeschreibliches Leid. Welch Wut. Welch Ohnmacht. Was für ein Horror.
Im „Stabat mater“ ist es indes nicht irgendeine Mutter, sondern die Mutter Jesu, deren Schmerz in Worte gefasst wird. Es ist eine Meditation von beschwörender Kraft über die Leiden von Maria, die ihren Sohn ans Kreuz genagelt und dem Sterben überlassen sieht. Ihren Schmerz goss Antonín Dvořák (1841–1904) in ein klangopulentes Werk für Soli, Chor und Orchester: Es entstand sein gleichnamiges Opus 58, uraufgeführt 1880 in Prag. Am Sonntag, 31. März führt es der Chor des Städtischen Musikvereins in der Stadthalle Gütersloh auf.
Den Text des „Stabat mater“, ein zwanzig Kurzstrophen umfassendes, von tiefster Trauer geprägtes Reimgebet, verteilt Dvorák auf zehn musikalische Sätze. Zehn verschiedene klangliche Ebenen sind das, in denen die Musik sensibel auf die Stimmungsgehalte der jeweiligen Textabschnitte eingeht und sich in steigernder Intensität der Qual Mariens bzw. dem Mitleiden mit der Gottesmutter annähert. Monumental, aber zutiefst menschlich und demütig, zeichnet sich dieses gesungene Leidensgebet durch eine dramatische, individuelle Gestaltung des Stoffs aus, die persönliches Schicksalserleben, unbeirrbare Glaubenskraft und unverkennbar auch böhmisch-slawisches Kolorit widerspiegelt.
Die Vielfalt der Stimmungen alternierender chorischer und solistischer Teile, die warmen Orchesterklänge und die oftmals schlichte Melodiösität lassen das Werk trotz seiner opulenten Besetzung und der gut neunzigminütigen Aufführungsdauer leicht wirken. Frei von vordergründigen Affekten und fein ausgelotet vollzieht sich im Laufe der Strophen eine allmähliche Aufhellung der trostlosen Grundstimmung – lichte Elemente durchziehen die dunklen Emotionen und münden schließlich in einen feierlichen Ausklang in klarem Dur. Vergessen wird der Schmerz nicht, doch aber kompensiert. Und so ist Antonín Dvořáks „Stabat mater“ bei aller Trauer kein düsteres Werk. Es ist durchströmt von einer tief empfundenen Innerlichkeit, von Klängen der Klage und des Schmerzes, aber auch von einer Musik, die von tröstlicher Hoffnung, Versöhnung und Mitgefühl kündet.
Schüler sowie Studenten erhalten einen Rabatt von 6 Euro. Nur an der Abendkasse: Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt (Schüler- oder Studentenausweis erforderlich)
www.gt-musikverein.de

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